Nachhaltige Materialien und Lösungen für additive Fertigung auf der Formnext vorgestellt.

In der Welt der Luft- und Raumfahrt eröffnen sich neue Horizonte durch die Verwendung innovativer Materialien, die bislang nur selten in der Laser-Pulver-Bett-Fusion (LPBF) zur Anwendung kamen. Diese Materialien sind nicht nur darauf ausgelegt, den spezifischen Anforderungen der Branche gerecht zu werden, sondern sie bieten auch einzigartige Eigenschaften, die für die Fertigung von Bauteilen mit integrierten elektrischen Funktionen von entscheidender Bedeutung sind. Auf der diesjährigen Formnext liegt der Fokus auf diesen bahnbrechenden Werkstoffen und den damit verbundenen Möglichkeiten, die sie für die additive Fertigung bereithalten.

Die Luft- und Raumfahrtindustrie stellt hohe Ansprüche an die verwendeten Materialien. Diese müssen nicht nur leicht und stark sein, sondern auch eine hervorragende Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit aufweisen. In diesem Kontext sind die neuartigen Materialien, die während der Messe präsentiert werden, besonders relevant. Sie sind nicht nur in der Lage, die Leistung von Bauteilen zu verbessern, sondern tragen auch zur Reduzierung des Gewichts bei, was in der Luft- und Raumfahrt von entscheidender Bedeutung ist. Diese Gewichtseinsparungen können zu einer verbesserten Kraftstoffeffizienz und damit zu einer Senkung der Betriebskosten führen.

Ein weiterer spannender Aspekt ist die Entwicklung von additiven Fertigungsprozessen, die es ermöglichen, Bauteile mit integrierten elektrischen Funktionen zu erzeugen. Diese Technologie könnte revolutionäre Veränderungen in der Art und Weise herbeiführen, wie komplexe Systeme in der Luft- und Raumfahrt konzipiert und hergestellt werden. Durch die Kombination von mechanischen und elektrischen Eigenschaften in einem einzigen Fertigungsprozess wird die Effizienz gesteigert, und es entstehen neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Produkten. Elektronik, die direkt in die Struktur eines Bauteils integriert ist, kann die Systemkomplexität reduzieren und gleichzeitig die Leistung steigern.

Ein weiteres Highlight des Messeauftritts ist der Messestand selbst, der vollständig aus additiv gefertigten Komponenten besteht. Diese innovative Gestaltung zeigt nicht nur das Potenzial der 3D-Drucktechnologie, sondern unterstreicht auch das Engagement für nachhaltige Praktiken. Der Stand ist aus biokompostierbarem Kunststoff und recyclingfähigem Polypropylen gefertigt. Dies hebt das Bewusstsein für ökologische Verantwortung hervor und zeigt, dass es möglich ist, nachhaltige Materialien in der additiven Fertigung zu verwenden, ohne Kompromisse bei der Funktionalität einzugehen.

Die Entscheidung, einen modularen Messestand zu gestalten, der nach der Messe weiterhin genutzt werden kann, ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Anstatt nach der Veranstaltung abgebaut und entsorgt zu werden, wird das hochwertige Mobiliar neu zusammengesetzt und für Präsentationszwecke am Fraunhofer IWU verwendet. Dies nicht nur reduziert den Abfall, sondern maximiert auch den Wert der investierten Ressourcen. Der Stand wird somit zum Symbol für eine zukunftsorientierte Denkweise in der Industrie, die sich zunehmend mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

Die Formnext stellt nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen und Technologien dar, sondern auch eine Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen in der additiven Fertigung zu präsentieren. Die vorgestellten Materialien und Technologien bieten spannende Perspektiven für die Zukunft der Luft- und Raumfahrt sowie anderer Branchen, die von innovativen Fertigungslösungen profitieren können. Besondere Beachtung verdienen hierbei die Bereiche, in denen die Integration von Elektronik in Bauteile eine Rolle spielt. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Effizienz und Funktionalität bestehender Systeme verbessern, sondern auch den Weg für völlig neue Anwendungen ebnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die diesjährige Formnext nicht nur die neuesten technischen Errungenschaften im Bereich der additiven Fertigung zeigt, sondern auch das Engagement der Branche für nachhaltige Praktiken und innovative Lösungen unterstreicht. Die Kombination aus neuen Materialien, der Integration elektrischer Funktionen und dem Fokus auf umweltfreundliche Alternativen setzt einen wichtigen Impuls für die Zukunft der Fertigung und die Herausforderungen, die sie mit sich bringt.